MTV "Fichte" Winsen (Aller) - Abteilung Schach
NordWest-Cup Bad Zwischenahn

Nach der Winser Premiere im letzten Jahr, fanden sich auch diesmal wieder zwei Spieler vom MTV, die die Reise nach Bad Zwischenahn zum dortigen NordWest-Cup antraten. Das überregional bekannte Open wurde in 2012 bereits zum 14. Mal ausgetragen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Mit 214 Spielern im A- und 109 Teilnehmern im B-Open zählt das Turnier zu den größeren Veranstaltungen dieser Art in Norddeutschland.

Neben zahlreichen Amateuren unterschiedlichster Spielstärke fanden auch 26 Titelträger, darunter acht Großmeister den Weg nach Bad Zwischenahn. Nicht zu vergessen auch viele spielstarke, jugendliche (Kader-)Spieler. Aus dem Landkreis Celle nahmen Tobias Falk und Jörg Winter vom MTV sowie Luise Diederichs vom SK Hermannsburg teil.

Viel Gelegenheit „Seeluft“ am Zwischenahner Meer zu schnuppern blieb indes nicht. Das Programm mit sieben Partien an dreieinhalb Tagen lässt nicht viel anderes zu als Vorbereiten, Spielen und Analysieren. Ganz besonders dann nicht, wenn man das „Vergnügen“ hat, sämtliche Partien fast bis zum Ende der Bedenkzeit hin auszuspielen.

Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich das Teilnehmerfeld insgesamt deutlich spielstärker. Dies bekamen auch die beiden Winser Vertreter zu spüren. Geschenkt wurde einem hier nichts. Im Gegenteil, wenn es Geschenke gab, dann eher von unserer Seite. Tobias kam so auf magere 2,5 Punkte. Gemessen an seinen sehr guten Leistungen in letzter Zeit (u. a. Gewinn des NSV-Grand Prix in seiner Ratinggruppe) ist dies eher eine kleine Delle in der schachlichen Entwicklung. Besonders seine beiden Partien gegen zwei spielstarke Schachkinder dürften bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Mit meinem Ergebnis von 2 Punkten liege ich genau im erwarteten Bereich, doch im Auslassen bester Chancen war ich in diesem Turnier Spitze. Besonders nachhaltig bleibt ein mögliches Opfer im 40. Zug in Erinnerung, unmittelbar vor der Zeitkontrolle und ohne ausreichende Zeit zum Berechnen. Die Entscheidung entweder hopp oder top oder auf Sicherheit weiterspielen war nicht leicht. (Für die, die es genauer wissen wollen: ich habe auf Sicherheit gespielt und das Remis mitgenommen. Das Opfer wäre aber korrekt gewesen und hätte mir neben einer schönen Kombination auch den vollen Punkt eingebracht.)

Die Heimreise konnten wir daher beide mit dem sicheren Gefühl antreten: Da wäre deutlich mehr drin gewesen. Es bleibt also nichts anderes, als sich auf dem nächsten Turnier an den kommenden Gegnern schadlos zu halten.

Jörg Winter

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